Es gibt kein Patentrezept, wie das Umfeld betroffene Menschen unterstützen kann. Hier haben wir einige Empfehlungen zusammengestellt. Mehr Informationen finden Sie unter „Weitere Quellen“.
Manche Hinweise auf häusliche Gewalt sind:
Rückzug von Freund*innen / Familie
verschlossenes, deprimiertes, unsicheres, nervöses oder ängstliches Verhalten
vermehrte körperliche Beschwerden
erhöhter Suchtmittelkonsum
unerklärliche Verletzungen oder häufige „Unfälle“
dominantes Verhalten der Partner*in oder einer anderen Person im häuslichen / familiären Umfeld
Finden Sie einen ungestörten und ruhigen Moment.
Sagen Sie z. B.: „Ich habe mir Sorgen gemacht, weil …“ oder „Ich habe bemerkt, dass …“
Drängen Sie nicht – bieten Sie einfach an zuzuhören und da zu sein.
Vermeiden Sie Vorwürfe oder Kritik am Verhalten der betroffenen Person. Das könnte dazu führen, dass sie sich verschließt.
Unternehmen Sie nichts gegen den Willen der Person (Ausnahme: akute Fremd- / Selbstgefährdung oder bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung)
Wenn jemand sich Ihnen anvertraut, dass er oder sie Gewalt erlebt, nehmen Sie es ernst.
Bestärken Sie die Person: „Du bist nicht schuld.“, „Es ist gut, dass du mir das sagst.“ oder „Jeder Mensch hat das Recht gewaltfrei zu leben.“
Ermutigen Sie, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – z. B. eine Beratungsstelle.
Zu den Hilfsangeboten
Bieten Sie der Person an, für sie anzurufen und / oder sie zu begleiten. Auch als Person im Umfeld können Sie sich direkt an Beratungsstellen wenden und sich beraten lassen (vertraulich und anonym).
Unterstützen Sie gegebenenfalls bei der Alltagsorganisation oder Kinderbetreuung, Job- oder Wohnungssuche oder informieren Sie sich, wo die Person Unterstützung im Alltag bekommen könnte.
Menschen brauchen oft mehrere Anläufe, um sich aus einer gewaltvollen Beziehung zu lösen.
Bleiben Sie geduldig und unterstützend, auch wenn nicht sofort etwas passiert. Sie kennen nicht die genauen Gründe für das Bleiben.
Beachten Sie: die Phase der Trennung kann für Frauen sehr gefährlich werden und deshalb zögern sie diese auch hinaus!
Wenn die Situation Sie überfordert: holen auch Sie sich Unterstützung!
Auch Helfende können an ihre Grenzen kommen – es ist okay, Hilfe zu holen.
Rufen Sie in akuten Gefahrensituationen die Polizei 110!
Gefördert aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
Wir sind Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Gefördert durch die Stadt Freiburg.
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Engagements gegen Häusliche Gewalt.
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